Die ersten Lebensjahre sind die sensibelste Phase in der Ausgestaltung einer harmonischen Entwicklung des Kindes. Verläuft diese verzögert oder wird sie behindert, ist frühe Hilfe entscheidend, denn was jetzt versäumt wird, ist später nur sehr schwer wieder nachzuholen. Eine frühe präventive Begleitung der Familie spart oft spätere, aufwendigere Maßnahmen.
Die im Haus Mignon angebotene Frühförderung ist interdisziplinär, das heißt, dass erfahrene Kolleginnen aus verschiedenen pädagogischen und therapeutischen
Berufsgruppen unter der Verantwortung eines Arztes und einer Heilpädagogin zusammen arbeiten. Bei der sogenannten Komplexleistung stellen der Kinderarzt und die Heilpädagogin in regelmäßig
stattfindenden Diagnostikterminen durch Untersuchungen, Tests und Gespräche mit den Eltern fest, wie groß die Entwicklungsdefizite des Kindes sind. Gemeinsam entwerfen sie den weiteren Förder-
und Behandlungsplan. Die angezeigten heilpädagogischen und medizinisch-therapeutischen Maßnahmen finden dann in der Regel ambulant in den Frühförderstellen von Haus Mignon oder
in einer mit uns kooperierenden Praxis statt. Im begründeten Ausnahmefall kann ein Teil der Frühförderung auch zu Hause, in der Krippe oder im Kindergarten erfolgen. Meist betreut über die
gesamte Förderzeit eine feste Frühförderin die Familie, sodass sie eine vertraute Ansprechpartnerin für alle Fragen ihrer oft traumatischen Erlebnisse und ihres schwierigen Alltags
haben.
Wenn keine Komplexleistung erforderlich oder gewünscht ist, bieten wir auch Frühförderung als reine Heilpädagogik an. Dann können sich die Familien zusätzliche Therapien wie gewohnt von ihrem Kinderarzt verschreiben lassen und die Therapiepraxis hierfür frei wählen.
Frühförderung ist Hilfe für
Alle Kinder dieses Personenkreises haben unter bestimmten Voraussetzungen einen gesetzlichen Rechtsanspruch auf Frühförderung vom Zeitpunkt der Geburt bis zum Schuleintritt. Diese Maßnahme ist im Rahmen der Eingliederungshilfe und der medizinischen Verordnung für Kinder und Eltern einkommensunabhängig. Wird also die Frühförderung als notwendig erkannt, übernehmen die örtlichen Sozialämter die Kosten.
Ziele der Frühförderung sind
die Entwicklung in den Bereichen Spiel, Motorik, Sprache und Wahrnehmung zu fördern und zu begleiten
Eigenwahrnehmung und Weltvertrauen des Kindes so zu wecken und zu fördern, dass von ihm eine größtmögliche Selbständigkeit entwickelt werden kann
die Eltern im Alltag zu unterstützen und zu beraten
mit Ärzten, anderen Therapeuten und Behörden zu kooperieren
die Eingliederung des Kindes in Krippe, Kindergarten oder Schule anzubahnen.
Methoden der Frühförderung sind
Basale Sinnespflege
Heilpädagogisches Spiel
Heileurythmie
Ergotherapie
Sensorische Integration
Physiotherapie
Logopädie
Musiktherapie
Systemische Beratung
Steep-Beratung
Psychologische Beratung
Sozialberatung
Bei Fragen zur Frühförderung wenden Sie sich gerne an:
Ruth Enste, Leiterin Frühförderung
Telefon: (040) 40 18 55 56
Fax: (040) 40 18 54 24
E-Mail: fruehfoerderung@haus-mignon.de
Unsere Frühförderstellen finden Sie hier:
Sternstraße 106
20357 Hamburg-Eimsbüttel
Christian-F.-Hansen-Str. 5
22609 Hamburg-Nienstedten
Börnestraße 15
22089 Hamburg-Wandsbek
In unserer interdisziplinären Frühförderstelle in der Sternstraße 106 befinden sich auch die mit uns kooperierenden Praxen für
Gewinnen Sie einen Eindruck von unserer Arbeit mit diesem Film (etwa 16 Minuten lang).
Aufgrund der großen Beanspruchung müssen wir fortlaufend neue Therapiematerialien anschaffen, um die hohe Qualität unserer Arbeit aufrechtzuerhalten. Hierbei sind wir auf private Spenden angewiesen. Wenn Sie uns unterstützen möchten, wenden Sie sich bitte an die Benita Quadflieg Stiftung.